Die
weitere Entwicklung der Parkinsontherapie wird auf drei
Säulen gestützt sein.
1.
Funktionelle stereotaktische Eingriffe
Die
chronische Hochfrequenzstimmulation des Nucleus subthalamicus
mittels einer oder mehrerer Sonden wird an vielen Zentren
in der Welt schon ausgeführt. Eine bis zu 20 Stunden
andauernde OP (bei Implantation von bis zu 5 Sonden), sowie
eine 3 monatige postoperative Kontrollphase stellen diesem
Eingriff eine klare Zielgruppe gegenüber:
L-Dopa non-responder (d.h. nicht mehr auf L-Dopa ansprechend),
bzw. unter schwersten Wirkungsschwankungen leidende Patienten.
Der möglicherweise große Vorteil dieses Systems,
die Reversibilität (Explantation), ist noch nicht gesichert.
Wichtige Zusatzinformationen:
Medikamente,
auch L-Dopa, müssen zum Teil, wenn auch reduziert, weiter
genommen werden.
Die
Kostenübernahme (ca. 15.000 Euro) ist nicht immer geklärt.
Der Versuch, an einer Studie teilzunehmen ist sinnvoll, jedoch
aufwendig und zeitintensiv.
Das
Risiko einer während oder nach der OP auftretenden Hirnblutung
oder anderen Schädigung (z.B. des Sehnervs) liegt bei
2-3% (in Abhängikeit von anatomischen Anomalien steigend,
eine Ventrikulografie ist im Rahmen der Voruntersuchung von
entscheidender Bedeutung).
Zusatzinformationen
zu diesem sehr komplexen Thema gibt es unter http://www.neuromodulation.at.
2.
Medikamentöse Forschung im Bereich Neuroprotektion
Die
Manifestation des neuroprotektiven Begriffes, also den weiteren
Zelluntergang zumindest verlangsamend/hemmend, im Zusammenhang
mit dem non ergolinen Dopaminagonisten Ropinirol
gibt mir aus akademischer, sowie aus der Sicht des Betroffenen,
mit selbst erlebter Erfahrung die berechtigte Hoffnung, mit
guter Qualität der Medikation den Zeitpunkt zu erreichen,
an dem Forscher und Ärzte an die Rekonstruktion des Defektes
im Gehirn von Parkinsonpatienten denken werden.
3.
Stammzellentherapie / Genforschung
Die
Phase, in welcher Wissenschaftler den Mut besitzen, moralische
und ethische Grundsätze zu wahren, jedoch das Ziel, den
Umgang mit der menschlichen Stammzelle zu beherrschen, ist
erreicht. Europa rückt in der Erforschung dieser Wissenschaft
zusammen, aber Konkurrenz belebt auch das Geschäft, wer
zuerst kommt, der hat auch den Großen Preis gewonnen,
ein Prinzip, wovon der Patient nur profitieren kann.
Auf
der Basis der patienteneigenen Neurotransplantation wird nach
meiner Auffassung das Leid, die kräftezehrenden Anstrengungen
sowie die psycho - sozialen Einbrüche, die generalisierte
Erkrankungen des zentralen Nervensystems wie das Parkinsonsyndrom
dem Patienten abverlangen, zu einem Thema der Vergangenheit!
Der Begriff Heilung rückt für mich in greifbare
Nahe. Einen Zeitraum zu benennen wäre jedoch vermessen,
noch vor zwei Jahren hätte kaum ein Patient eine solche
Perspektive für möglich gehalten.
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